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CONVINUS Global Mobility Alert - Week 22.2025

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BY FRIEDERIKE RUCH,

BY FRIEDERIKE RUCH, CONVINUSMonthly Special - Fallbeispiel: Was ist der heutige Stand zu «Digital Nomad Visa»?In unserer heutigen Praxis haben wir täglich mit dem Thema zu tun, was wir zum Anlass genommenhaben, hierzu einen kleinen Überblick zu verfassen.Was verstehen wir unter einem Digital Nomad Visa?Ein Digital Nomad Visa ist eine spezielle Aufenthaltsgenehmigung, die es ortsunabhängigarbeitenden Personen (z. B. Freelancern, Remote-Mitarbeitenden oder Unternehmern) erlaubt, sichfür eine bestimmte Zeit legal in einem anderen Land aufzuhalten und weiterhin für ihrUnternehmen im Ausland zu arbeiten.Immer mehr Länder führen Digital Nomad Visa ein, um einerseits tourismusnahe Einnahmen zufördern (z. B. durch längere Aufenthalte, höhere Ausgaben) und andererseits wirtschaftlichqualifizierte Besucher anzuziehen, ohne den lokalen Arbeitsmarkt zu belasten. Zudem sollenInnovation und kultureller Austausch gefördert werden.Die Nachfrage danach ist ebenfalls gestiegen, da sich manche Personen für einen gewissenZeitraum einen besonderen Arbeitsort wünschen – mit tieferen Lebenshaltungskosten, aber hoherLebensqualität (z. B. Meer, Sonne, Kultur) in einem rechtssicheren Rahmen.Hierbei sind eine Reihe von – nicht nur rechtlichen – Aspekten zu berücksichtigen:1. AufenthaltsrechtDas Digital Nomad Visa erlaubt in der Regel den legalen Aufenthalt und das Leben im jeweiligenLand. In den meisten Ländern ist das Visum befristet, teilweise mit der Möglichkeit zurVerlängerung. Jedes Land, das ein solches Visum ausstellt, hat eigene Kriterien festgelegt. In derSchweiz existiert aktuell kein entsprechendes Visum – auch nicht in absehbarer Zukunft.2. Arbeitserlaubnis & TätigkeitGrundsätzlich ist mit dem Digital Nomad Visa nur Remote-Arbeit erlaubt.18convinus.com

BY FRIEDERIKE RUCH, CONVINUSIn der Regel darf keine Erwerbstätigkeit für lokale Unternehmen oder Kundschaft ausgeübt werden.Die antragstellende Person muss nachweisen, dass sie für ein ausländisches Unternehmen tätig istoder selbstständig arbeitet. Die ausstellenden Länder verfolgen mit diesem Visum das Ziel,internationale Fachkräfte anzuziehen und gleichzeitig die lokale Wirtschaft vor Konkurrenz durchausländische Arbeitskräfte zu schützen.3. SteuerrechtIn der Regel entsteht im Einsatzland keine Steuerpflicht, sofern sich die Person weniger als 183 Tagedort aufhält. Einige Länder sehen jedoch bereits ab dem ersten Tag eine Steuerpflicht vor.Es ist entscheidend, dies vorab anhand der individuellen Situation abzuklären. Oft verlangenLänder für eine Steuerbefreiung den Nachweis, dass die Besteuerung im Ursprungs- oderHeimatland erfolgt. Besteht ein Doppelbesteuerungsabkommen (DBA), sollte keineDoppelbesteuerung entstehen. Fehlt ein DBA, kann es jedoch dazu kommen. Um unerwarteteFolgen zu vermeiden, ist die Einholung steuerlichen Rats in beiden Ländern ratsam.4. SozialversicherungsrechtInhaberinnen und Inhaber eines Digital Nomad Visums sind in der Regel nicht in das lokaleSozialversicherungssystem integriert. Normalerweise ist eine ausländische Kranken- undUnfallversicherung erforderlich. Bezüglich der Krankenversicherungspflicht fordern fast alle Ländereinen internationalen Versicherungsschutz mit Rücktransport.Renten- oder Arbeitslosenversicherungen sind in der Regel keine Voraussetzung für dieVisumserteilung. Es muss jedoch klar sein, dass ohne lokale Integration kein Schutz besteht – eineeigenständige Absicherung ist somit essenziell. Ist die Person angestellt, liegt auch beimArbeitgeber die Verantwortung für den entsprechenden Versicherungsschutz.5. Meldepflicht & WohnsitzViele Länder verlangen eine Anmeldung bei den lokalen Behörden (vergleichbar mit einerWohnsitzmeldung).19convinus.com

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