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Global Mobility in den BRICS Staaten CHN / BRA / ZAF / IND / RUS

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Aufgrund der stetig wachsenden globalen Bedeutung der BRICS-Staaten und des weiterhin steigenden Bedarfs an internationalen Fach- und Führungskräften in diesen Ländern stellen wir Ihnen in dieser Fortsetzungsserie „Internationaler Mitarbeitereinsatz in den BRICS-Staaten“, sowie weiteren Publikationen zu den BRICS Staaten: China, Brasilien, Südafrika, Indien und Russland.

Länder Internationaler

Länder Internationaler Mitarbeitereinsatz in den BRICS-Staaten (Teil I) +++ Aufgrund der stetig wachsenden globalen Bedeutung der BRICS-Staaten und des weiterhin steigenden Bedarfs an internationalen Fach- und Führungskräften in diesen Ländern stellen wir Ihnen in dieser Fortsetzungsserie „Internationaler Mitarbeitereinsatz in den BRICS-Staatenin einzelnen Teilen die Länder Brasilien (Teil II), Russland (Teil III), Indien (Teil IV), China (Teil V) und Südafrika (Teil VI) vor. Diese Fortsetzungsserie soll Ihnen auf möglichst praktische Darstellungsweise aufzeigen, welche Herausforderungen auf Sie als Personalabteilung bzw. Unternehmen sowie auf den international eingesetzten Mitarbeiter warten und insbesondere welche Chancen und Risiken es für beide Seiten zu nutzen beziehungsweise zu beachten gilt. In Teil I dieser Serie wird der Begriff BRICS vorgestellt und erklärt sowie die Hintergründe hierzu erläutert, aber auch allgemeine wirtschaftspolitische und volkswirtschaftliche Informationen zu den einzelnen BRICS-Staaten gegeben. +++ Marco Daugalies, Managing Partner CONVINUS International Employment Solutions, Zürich (Schweiz) E-Mail: info@convinus.com www.convinus.com Norma Möller, International Assignment Manager BRICS-Staaten im Überblick Im Jahre 2001 wurde von Goldman Sachs der Begriff BRIC geprägt, der die Abkürzung für die vier Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China darstellt und sich innerhalb der letzten Jahre als allgemein gebräuchliche Abkürzung durchgesetzt hat. Durch die Teilnahme des neuen Mitglieds Südafrika bei dem am 14. April 2011 stattgefundenen Treffen auf der chinesischen Insel Hainan musste das Kürzel BRIC auf BRICS angepasst werden. Das Akronym BRIC bzw. neu BRICS hat sich derart in der Finanz- und Wirtschaftswelt behauptet, dass in den letzten Jahren immer wieder ähnliche Begrifflichkeiten erfunden wurden, die sich jedoch nicht wie BRIC beziehungsweise BRICS behaupten konnten. So sollte BRICM Mexiko mit in den Bund einschließen, die Abkürzung BRICI war der Aufnahme Indonesiens nicht abgeneigt und VISTA sollte für Vietnam, Indonesien, Südafrika, die Türkei und Argentinien stehen. Eine weitere Idee von Goldman Sachs ist N-11; die „nächsten 11“ ist eine Liste von Ländern mit hoher Einwohnerzahl, die einen starken wirtschaftlichen Aufschwung erfahren könnten. Aber ob und wenn ja welche Abkürzung sich neben BRIC bzw. BRICS auch immer durchsetzt, es bleibt ihnen gemein, dass hinter dem Kürzel (noch) keine verbindliche politische oder wirtschaftliche Organisation steht, sondern nur ein künstlicher Begriff. Im Fall von BRIC sind dieses große und zum Teil stark wachsende Schwellenländer, die auch elf Jahre nach der Begriffsbildung BRIC nicht allzu viel eint. Die Außenminister der BRIC-Länder trafen sich nichtsdestotrotz vor zwei Jah- ren zu ihrem ersten Gipfel in Jekaterinburg und ließen von dort verlauten, dass sie über einen neue Quotenregelung im International Währungsfonds (IWF) sprechen möchten, da die BRIC-Staaten im IWF derzeit unterrepräsentiert sind. Auch nach dem am 19. Mai 2011 erfolgten Rücktritt von Dominique Strauss-Kahn als IWF- Chef und der anschließenden Suche nach einem Nachfolger beziehungsweise einer Nachfolgerin sorgten die fünf führenden Schwellenländer mit einem gemeinsamen Vorstoß und der gemeinsamen Erklärung, dass „das ungeschriebene Gesetz, dass der IWF-Chef aus Europa kommt, abgeschafft gehöre“, für Furore und demonstrierten hiermit öffentlich ein „neues“ Selbstvertrauen und Selbstverständnis. Immerhin repräsentieren die BRICS-Staaten auch etwa 40 Prozent der Weltbevölkerung und erbringen nahezu 25 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Unter Berücksichtigung dieser Fakten ist es nur verständlich, wenn die BRICS-Staaten mehr Gewicht in wirtschaftlichen und politischen Institutionen fordern. Es wird für die BRICS-Staaten jedoch kein einfaches Unterfangen werden, da sich bereits in den eigenen Reihen Unmut übereinander breitmacht. So ist Brasilien über Chinas starke Investitionstätigkeit und günstige Importe nicht nur erfreut und macht seinem Ärger über den unterbewerteten Yuan auch schon einmal öffentlich Luft. Chinas politische und militärische Unterstützung für Indiens Erzrivalen Pakistan führt dazu, dass das bilaterale Handelsabkommen zwischen den Nachbarländern nur einen Bruchteil dessen aufweist, was zwischen den beiden Handelspartner mit jeweils über einer Milliarde Einwohnern möglich wäre. 50 Personal.Manager 4/2011

Länder Die derzeitige Wirtschaftskrise haben die BRICS-Staaten alle relativ gut durchgestanden und wuchsen auch im letzten Jahr (2010) zwischen vier und zehn Prozent (Russland 4 %, Südafrika 4,8 %, Brasilien 7,5 %, Indien 8,6 % und China ca. 10 %), während Europa ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von zwei Prozent verzeichnen konnte. Die kontinuierlich steigende Wirtschaftskraft der BRICS-Staaten ist auch für den Handelspartner Deutschland von nicht unerheblicher Bedeutung. So exportierte Deutschland in 2010 ein Drittel mehr Güter in diese Staaten als in die USA und erreichte allein damit ein Exportvolumen von 100 Milliarden EUR. Da mag es auch nicht mehr überraschen, dass sich Deutschlands Exporte in die BRICS-Staaten von 2005–2010 um etwa 107 Prozent erhöhten, während die weltweiten Exporte Deutschlands von 2005 bis 2010 „nur“ um 21 Prozent stiegen. Auch wenn die BRICS-Staaten bei ihren Treffen gerne medienwirksam ihre Stärken und Gemeinsamkeiten betonen, so handelt es sich um in hohem Maße unterschiedliche Volkswirtschaften, was ihre Historie, die Ressourcenausstattung und die gesamtwirtschaftlichen Strategien betrifft. Die Gemeinsamkeiten beschränken sich hauptsächlich darauf, dass die BRICS-Staaten sehr groß sind, starke Wachstumsraten verzeichnen und ein hohes Wachstumspotenzial haben. Trotz aller Unterschiede weisen die BRICS- Staaten dennoch gewisse Chancen und Risiken auf, die allen Schwellenländern gemein sind. Einerseits lassen sich hohe Gewinne erzielen, die mit einem starken Wirtschaftswachstum einhergehen und es ergeben sich Umsatzchancen, da die Märkte noch nicht gesättigt sind und eine aufstrebende, oft junge Mittelschicht sich immer mehr Güter leisten kann. Andererseits entstehen durch die politischen Verhältnisse und die sich ändernden staatlichen Auflagen in den Schwellenländern kaum kalkulierbare Risiken, die durch unzureichende Infrastruktur und einen schwierigen Zugang zu Ressourcen noch erhöht werden. Die Tabelle zeigt einige spezifische Stärken und Schwächen für die jeweiligen BRICS-Länder auf. Da die gemäß Definition von 2001 zu BRIC- Staaten zusammengefassten Länder über vier Kontinente verteilt sind, die einen gemäßigte Diktaturen und die andere unübersichtliche Demokratien sind, in einem Staat das Wachstum über Industrieexporte (China), im nächsten über den Binnenmarkt (Indien) und bei wieder anderen über Rohstoffexporte (Brasilien und Russland) erfolgt, macht es nichts aus, dass Anfang des Jahres auch noch Südafrika in den Club der BRIC-Staaten oder nun vielmehr neu BRICS-Staaten aufgenommen wurde. Die Aufnahme des mit 53 Millionen Einwohnern relativ kleinen Südafrikas, das sich noch nicht einmal wie Brasilien (200 Millionen), Russland (120 Millionen), Indien (1,1 Millionen) oder China (1,4 Millionen) für eine „verkannte Weltmacht“ hält, mag auf den ersten Blick verwundern. Die alten BRIC-Staaten zeigen jedoch eine Land Stärken Schwächen Brasilien Russland Indien China Südafrika > Rohstoff- und Agrarreichtum > Stabilitätspolitik > Hohe Konsumneigung > Investitionssicherheit > Starker Binnenmarkt > Niedrige Lohnkosten > Großer Binnenmarkt > Hohe Konsumneigung > Starke Devisenreserven > Politische Stabilität > Gute Ausbildung der Bevölkerung > Hohes Wirtschaftswachstum > Großer Absatzmarkt > Englisch als Geschäftssprache > Viele qualifizierte Arbeitnehmer > Westliches Rechtssystem > Starke Privatinvestoren > Zunehmender Binnenkonsum > Stabile Staatsfinanzen > Kontinuierliche Investitionen > Leistungsorientierung > Erhöhte Wettbewerbsfähigkeit durch Skaleneffekte > Großer Absatzmarkt in Afrika > Gute Infrastruktur > Relative stabile politische Situation > Unzureichende Infrastruktur > Hohe Steuern > Fachkräftemangel > Geringe Arbeits produktivität > Bürokratie > Ausgrenzendes Bildungssystem > Abhängigkeit von Rohstoffexporten > Kaum Mittelstandsunterstützung > Bürokratie > Inflation > Brain-Drain der Bevölkerung > Geringes Pro-Kopf-Einkommen > Unzureichende Infrastruktur > Hohe Korruption > Niedriges Ausbildungsniveau > Geringe Arbeits produktivität > Hoher Ressourcenverbrauch > Abhängigkeit von Energie- und Rohstoffimporten > Fragmentierter Binnenmarkt > Wachsende Einkommensunterschiede und soziale Spannungen > Facharbeitermangel > Hohe Kriminalität > Teilweise Energieknappheit > Relative hohe Produktionskosten Personal.Manager 4/2011 51

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